6.3 Iran – Zeitreise


der norden war noch etwas kühler, aber schnell bin ich der wüste nähergekommen. nach den letzten kalten monaten kam nun die hitze nicht zu kurz. die knapp 40 grad im schatten haben es mir leicht gemacht nun endlich meine lowa sandalen aus dem gepäck zu holen und die lowa trekkingschuhe weit unten zu verstauen, ihre zeit wird wieder kommen. über esfahan, einer architektonisch beeindruckenden stadt, fuhr ich weiter richtung yazd. die wüstendörfer haben einen ganz eigenen flair. die häuser sind aus lehm und mit großen türmen, die als windfänger fungieren, ausgestattet. unter diesen türmen befinden sich grosse wasserreservoirs, welche durch die luftzirkulation ihre trinkwasserqualität bewahren. von yazd führte die route nach shiraz, anfangs noch grösstenteils durch die wüste.  ständiger gegenwind und wüstenstaub in der luft verstärkten die vorfreude auf die berge. bevor ich aber mein südlichstes ziel im iran erreichte, fuhr ich durch das Land der Nomaden. sie ziehen mit ihren großen schaf- und ziegenherden immer weiter, auf der suche nach dem besten futter. mittlerweile hat sich das Bild der nomaden jedoch verändert und kamele und pferde wurden durch motorisierte lastentiere ersetzt und die familien packen ihr hab und gut auf einen truck.





nicht weit vor shiraz besuchte ich noch die antike stadt persepolis, welche eine unglaubliche historie hat. sie wurde 520 v. chr. von dareios l. gegründet und von alexander dem großen 330 v. chr. teilweise zerstört, doch die reste dieser „stadt der perser“ sind noch heute sehr beeindruckend. in shiraz blieb ich noch 3 tage, bevor ich mit dem bus wieder zurück nach teheran fuhr um das usbekische visum abzuholen und das turkmenische zu beantragen. ein bis zwei tage werde ich nun noch in der hauptstadt verbringen, um die nächsten kilometer zu planen, damit ich rechtzeitig am 22. mai an der grenze ankomme und das 5-tage rennen durch Turkmenistan beginnt.