10 Thailand – land of smiles


Ein neues Kapitel beginnt! Die letzten 8 Monate waren ein Kontinuum, alles veränderte sich langsam. Kulturen gingen ineinander über und vermischten sich. Die Religion war zwar seit der Türkei die muslimische Glaubensrichtung, jedoch wird sie nicht in jedem Land gleich stark praktiziert. Landschaften wurden vom grünen Laubwald zur Wüste, nach 1000km Flachland erhob sich das Pamir Gebirge mit seinen 7000ern. Nun war es also ein großer Sprung ins Unbekannte.

Also mit voller Energie ins neue Kapitel: Süd-Ost-Asien!!!


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Nach einigen Tagen in Bangkok und einem rund-um check des Rades (alles bestens und ein detaillierter Bericht für alle Interessierten kommt bald) geht’s endlich los. Die Route ist diesmal ziemlich spontan. Ich weiß, dass ich nach Norden will und dann weiter nach Laos. Also entscheide ich oft erst am Vortag welche Straßen ich am nächsten Tag fahren werde. Ich will in die Berge, es hat tagsüber bis zu 39° und es ist schwül. Nach zwei Tagen erreiche ich endlich die Berge- noch immer gleich heiß- dafür extreme Steigungen.

IMG_7219 (Large)Am ende des Tages komme ich zu einem 70 Jahre alten Forest-ranger und werde mit einem kalten Bier belohnt. Da er und seine freunde schon abendgegessen haben und nur mehr wenig da ist, steht er kurzerhand auf, nimmt das Gewehr das gleich neben dem tisch steht und läd es mit einer Patrone. Er geht zwei Schritte vom Esstisch weg, legt an und erschießt eine der vielen Hennen, die frei herumlaufen. Er lacht, sagt mit Thai akzent: „very fresh chicken“ lacht und setzt sich wieder.

IMG_7244 (Large) IMG_7239 (Large)Am nächsten Tag merke ich, dass ich noch in der Regenzeit unterwegs bin. Im strömenden Regen suche ich einen Schlafplatz. Rechts schaut es aus wie ein Park! Also rein, aber ich bin nicht in einem Park, sondern einer buddhistischen Tempelanlage. Die Mönche schauen mich zuerst etwas skeptisch an, was sich aber schnell legt. Ich darf mein Zelt gleich dort hinten aufstellen. Einer bringt mir ein Packerl Sojamilch, ein IMG_7262-4 (Large)anderer Nüsse und noch mehr Sojamilch. Dann deutet einer auf den Tempel. „noon“ – „Nacht“ ! Ich darf im Tempel schlafen. Nach einer Dusche bekomme ich ein Telefon gereicht. Wie schon so oft ein „Dolmetscher“. Während ich erkläre wer ich bin und was ich hier mache bekomme ich einen Teller instant-Nudelsuppe. „bevor ich vergesse,“ sagt die stimme am Telefon, „ lass dir den wifi-code vom Tempel geben, dann können wir alle auf Facebook befreundet sein!“.

Um 9 ist Bettruhe, ich schlafe sofort ein.

Um 4 Uhr hebts mich aus dem Bett. Weltuntergang? Nein, es wird zum Morgengebet getrommelt, neben mir.