Von Coroico bis nach La Paz – 07


Tag 25

Coroico erkunden

Die Entscheidung gestern ist auf das Hostal Sol y Luna gefallen http://www.solyluna-bolivia.com/ Eine schöne Anlage mit Pool!! Da wir uns jetzt nur mehr auf ca. 1300 hm befinden, werden die Temperaturen auch sommerlich und wir hoffen, dass der Regen bis Mittag abdampft und wir am Pool die Sonne genießen können.

Es hört zwar auf zu regnen, die Sonne schafft es aber leider nicht durch. ☹ Wir beschließen daher die „Stadt“ zu erkunden. Coroico ist eine kleine Stadt, mit einem coolen Markt und ein, zwei netten Lokalen. Wir schlemmen uns durch den Tag. Lecker Shakes, einheimisches Essen frisch vom Markt, aber wir gönnen uns auch eine Pizza. Hier können wir die Pizzeria Toto wirklich empfehlen. Wenn man nach wochenlangem Reis, Quinoa und Fleisch essen mal Abwechslung sucht ist man hier richtig. Es ist aber ein kleines Lokal, die Plätze waren alle schnell belegt und es gibt nur einen Pizzaofen. Wir waren die ersten und hatten unsere Pizzen somit bald. ?

Tag 26

Coroico – Schlafplatz San Agustin (15,9 km | 531 hm up | 336 hm down)

Da das Essen am Markt so lecker war, gehen wir nochmals hin, machen die letzten Einkäufe und starten dann erst am frühen Nachmittag los. Viel wird sich heute nicht mehr ausgehen. Aber wir genießen den Nachmittag im strahlenden Sonnenschein, kurzer Kleidung and „it’s Sandalero-time“ – YIIIHHHAAAA!!

Nur wo schlafen wir?? Die nächsten Tage wird es eine Challenge werden Ebene Flächen zu finden. Niko hat aber bald einen Hügel im Auge. Man sieht nur ein Haus oben und einiges an grüner halbwegs ebener Fläche. So scheint es zumindest von weitem. Wir riskieren es und nehmen die Höhenmeter auf uns um einen eventuellen Schlafplatz zu finden. Der Hügel wird noch von der Abendsonne angescheint ?.

Oben angekommen finden wir eine große ebene Fläche und zwei Häuser. Wir rufen laut: „Hola, Hola!“ – aber niemand scheint hier zu sein. Wir schauen in die Häuser rein und können erkennen, dass es sich bei einem Haus um eine Art Kirche handeln muss. Zumindest sehen wir einen kleinen Altar. Vielleicht kommt ja noch wer – wir schlagen hier auf jeden Fall unser Zelt auf bevor es finster wird. Neben der Kirche wird es sicher passen ?.

Tag 27

Schlafplatz San Agustin – Puente Villa am Fluss (40,2 km | 902 hm up | 1708 hm down)

Wir wachen auf und bald sind wir nicht mehr alleine. Denn es handelt sich wirklich um eine Art Kirche und heute scheint eine „Messe“ zu sein. Der Pfarrer und wir vermuten der Bürgermeister und seine Frau kommen gleich vorbei und quatschen mit uns. Sie sind extrem freundlich und laden uns natürlich ein an der Messe teilzuhaben. Das wir hier geschlafen haben ist auch kein Problem.

Leider können wir aus zeitlichen Gründen nicht an der Kirche teilnehmen, obwohl es uns natürlich sehr interessieren würde. Aber wir bekommen auch einiges von unserem Schlafplatz mit und sind quasi halb mit dabei. ?

Wir machen uns auf den Weg. Heute geht’s rauf und runter und immer wieder durch kleine Dörfer durch. Wir machen zwei größere Breaks und genießen Shakes, Fleisch und Reis in kleinen Läden.

Sieht eigentlich ganz gut aus oder?!

Wir möchten unbedingt noch zu dem Schlafplatz am Fluss der auf iOverlander eingezeichnet ist. Eine der wenigen flachen Stücke die wir finden werden. Und wir brauchen Wasser zum Kochen.

Der Platz schaut super aus – wir nehmen eine Dusche im Fluss und schlagen unser Zelt auf. Heute gibt’s ein Lagerfeuer und wir trinken Bier und genießen den Sternenhimmel und das Rauschen des Flusses. Auch die Temperaturen hier herunten lassen sich wirklich gut aushalten. Es ist herrlich.

Tag 28

Puente Villa – La Paz (93,6 km mit dem Bus | Niko ist krank)

So schön der Tag und Abend gestern auch waren, umso schrecklicher war die Nacht. Vor allem für Niko. Scheinbar war irgendwas von den Sachen die wir gestern geschlemmt haben nicht gut. Niko musste in der Nacht einige male aus dem Zelt (er wollte sich das Essen von gestern noch einmal anschauen) und es geht im gar nicht gut heute. Er bleibt vormittags noch im Zelt, auch an ein Busfahren ist nicht zu denken und Anna nutzt den Fluss um Wäsche zu waschen und Tee zu kochen.

Nachmittags geht es langsam etwas besser und wir möchten hier doch noch wegkommen. Es ist zwar wunderschön hier, aber in der Nacht war alles feucht und wir haben viele Spinnen und ähnliches Ungeziefer entdeckt. Auch unsere Körper sind extrem zerstochen und wir wissen nicht von was. Niko soll sich irgendwo gut erholen können.

Wir packen unsere Sachen und machen uns auf den Weg ins nächste Dorf um eigentlich weiter Richtung Cochabamba zu kommen. Die Taxifahrer bieten uns nur Fahrten zu extremen Preisen an, obwohl es nicht weit entfernt ist. Wir warten bis der nächste offizielle Bus kommt. Eine andere Frau kommt und wir fragen wann der nächste Bus kommt und wohin sie fährt. Sie fährt nach La Paz. Uns beide kommt der gleiche Gedanke – eigentlich könnten wir auch nach La Paz fahren!?? Und kurzer Hand entschließen wir uns auch zurück nach La Paz zu fahren. Hier kennen wir das Hostal und es gibt gute Verbindungen in alle Richtungen, wenn Niko dann wieder fit ist.

Der nächste Bus nach La Paz hat zwei Plätze frei und wir können auch problemlos unsere Packesel mitnehmen. Und das für 25 Bolivianos pro Person inkl. Räder (ca. 3 Euro) – einfach perfekt!!

Aber jetzt geht der Spaß erst richtig los. Da wir fast dieselbe Strecke wieder mit dem Bus zurück fahren, die wir mit Rad hergefahren sind wissen wir so ungefähr was uns erwartet. Vor allem der letzte Teil der Strecke ist eine wirkliche Death Road mit dem Auto. Hundert mal schlimmer als die offizielle Touri Death Road die wir gefahren sind. Anna sitzt im ersten Stock des Busses ganz vorne am Fenster. 3 mal hat sie sich bereits gedanklich verabschiedet. Die Straßen sind sehr schmal, meist ist nur für ein Auto bzw. ganz knapp für einen Bus Platz, es ist sehr kurvig und rechts oder links geht es mehrere hundert Meter in den Abgrund. Man fährt hier nicht langsamer, wenn man um die Kurve fährt und nichts sieht, sondern man hupt einfach damit der andere weiß, dass jemand kommt und hofft, dass er irgendwo stehen bleibt und ausweicht oder, manche vergessen auch zu hupen!!!

Nach ca. 3 Stunden Busfahrt kommen wir gegen 20:00 irgendwo in La Paz an. Wir müssen noch zum Hostal fahren, dass ziemlich weit entfernt ist. Wir können eine Gondel nehmen und sparen uns dadurch einen weiten Weg. Auch die Räder können wir easy mitnehmen. Eine Gondel für Niko und sein Rad und eine Gondel für Anna und ihr Rad.

Jetzt heißt es warme Dusche und schlafen und hoffen, dass es Niko bald besser geht!

Tag 29

La Paz – erholen und schauen wie es weiter geht

Niko geht es heute schon viel besser!! Aber der Tag heute zum Regenerieren ist noch wichtig und wir brauchen die Zeit, um abzuklären, wie wir am besten zu Salar de Uyuni kommen und vor allem wie der Wind- und Wetterverhältnisse dort sind. Mit Gegenwind brauchen wir die Challenge „Durchquerung der Salar de Uyuni“ nicht auf uns nehmen. Dieses Mal müssen wir auf jeden Fall mit dem Wind durch die Salar fahren, damit die Durchquerung in 2 Tagen schaffbar ist.

Wir checken die Busse bzw. Verbindungen am Busterminal, der riesig ist, und eine Touristeninfo beinhaltet. Die Touri-Busse fahren alle nach Uyuni. Wir können aber aufgrund des Windes nicht in Uyuni starten. Somit wird das ganze wieder etwas tricky. Wir finden aber jemanden von einem Busunternehmen der uns weiterhelfen kann. Direktbus wird es mal keiner. Es heißt für uns mehrmals umsteigen. Wir müssen in den Nordwesten in ein kleines Dorf, um mit dem Wind die Salar zu durchqueren. Er sagt ziemlichen Sturm für Freitag – aber dieses mal dann FÜR UNS.

Morgen starten wir mit dem Bus Richtung Salar – wir sind schon sehr aufgeregt wie es werden wird und hoffen, dass der Wind dieses mal wirklich auf unserer Seite sein wird.

Nach der Challenge „Durchquerung der Salar de Uyuni“ lassen wir wieder etwas von uns hören.

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